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WELTWEIT ERSTE NETTO-NULL-PRODUKTIONSSTÄTTE FÜR SANITÄRKERAMIK

LAUFEN Austria schreibt in Gmunden Industriegeschichte: Emissionsfreie Sanitärkeramikproduktion mit 5.000 Tonnen CO₂-Ersparnis pro Jahr und Cradle to Cradle Certified® Circularity Bronze.

Gmunden, 20. August 2025. Mit dem Produktionsstandort in Gmunden betreibt LAUFEN Austria die weltweit erste vollständig emissionsfreie Sanitärkeramikfertigung, wodurch bei gleicher Produktionsmenge 5.000 Tonnen CO₂ jährlich eingespart werden. Im Zentrum dieser Entwicklung steht der erste elektrische Tunnelofen für Sanitärkeramik, der seit zwei Jahren erfolgreich im Vollbetrieb läuft. Ein weiterer Meilenstein wurde 2025 mit der Cradle to Cradle Certified® Circularity Bronze für LAUFEN Produkte aus Gmunden erreicht. LAUFEN beschreitet damit eine neue Ära und gilt als Vorreiter für klimaneutrale Industrieproduktion und als Symbol für den strukturellen Wandel einer ganzen Branche.

Cradle to Cradle Certified® Circularity Bronze für Produkte aus Gmunden

Anfang 2025 wurde ein Meilenstein von LAUFEN mit der Cradle to Cradle Zertifizierung auf Bronze-Niveau für die in Gmunden hergestellten Produkte erreicht. Bei dem international anerkannten Nachhaltigkeitslabel werden unter anderem Kriterien wie Materialgesundheit, Materialkreisläufe, Wasserverantwortung sowie der Einsatz erneuerbarer Energien und Social Fairness bewertet.

Am Produktionsstandort in Gmunden kommen ausschließlich gesundheitlich unbedenkliche, schadstofffreie Rohstoffe zum Einsatz. Die Keramiken sind recyclingfähig konzipiert und ermöglichen eine sortenreine Rückführung in den industriellen Stoffkreislauf. Auch im Umgang mit Wasser setzt die Produktion in Gmunden nachhaltige Maßstäbe, denn rund fünfzig Prozent des aufbereiteten Prozesswassers werden intern wiederverwendet. Vor allem punktet der oberösterreichische Standort mit dem elektrischen Tunnelofen, der mit selbst produziertem Photovoltaikstrom und zertifiziertem Ökostrom betrieben wird und eine vollständig dekarbonisierte Produktion ermöglicht.

Technologietreiber für emissionsfreie Keramikproduktion

Konventionelle Sanitärkeramikproduktion ist durch den Einsatz gasbetriebener Tunnelöfen traditionell energieintensiv, da Temperaturen von über 1.200 Grad Celsius erreicht werden müssen. Hinzu kommt ein hoher thermischer Energieeinsatz für das Trocknen der Rohstücke.

Mit dem am Standort Gmunden entwickelten Elektroofen wurde 2023 bei LAUFEN ein neues Kapitel in der Geschichte der Keramikindustrie aufgeschlagen. Die innovative Technologie ermöglicht es, Waschbecken und WCs ohne CO₂ -Emissionen zu fertigen und damit einen neuen Standard in der Branche zu setzen. Gleichzeitig eröffnet sie auch Perspektiven für weitere Anwendungsfelder, etwa für Fliesen oder technische Keramiken.  

Die frühere gasbasierte Brenntechnologie wurde am Standort Gmunden mittels einem 2-stufigen Rückbauplan mit Ende 2024 vollständig stillgelegt. Ein einzelnes Relikt bleibt zu Anschauungszwecken im Werk erhalten.

Technologische Basis für Netto-Null-Produktionsstätte

„Durch unsere CO₂-emissionsfreie Produktionsstätte kann pro Stück Sanitärkeramik im Schnitt 50 Kilo CO₂ gespart werden. In einem Hotel mit hundert Zimmern und Bädern - in denen jeweils ein WC und ein Waschtisch verbaut werden - können durch den Einsatz unserer Produkte aus Gmunden ganz einfach 10 Tonnen CO₂ eingespart werden“, berechnet Christian Schäfer.

Der neue Elektroofen ist hochautomatisiert, benötigt nur etwa ein Drittel der Energie konventioneller Öfen und wird ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben. Zwei eigene Trafostationen sichern die Versorgung. Ein wesentlicher Teil der benötigten Energie wird direkt am Standort durch eine 2 MWp -Photovoltaikanlage mit 4.910 Modulen erzeugt, die auf den Dachflächen der Produktionsgebäude und angrenzenden Hangflächen installiert wurden. Mit der dadurch gewonnenen Energie kann der Betrieb des E-Tunnelofens abgedeckt werden.

„Wir haben die Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch installiert, die auf einer Gesamtfläche von rund 2 Fußballfeldern den Betrieb des E-Tunnelofens abdeckt. Zusätzlich beziehen wir zertifizierten Ökostrom aus dem Netz, womit unsere Produktion heute vollständig emissionsfrei betrieben wird“, erklärt Christian Schäfer.

Ganzheitliches Energiekonzept mit laufender Optimierung

Ergänzend zum Elektroofen wurde in Gmunden ein umfassendes Energiekonzept umgesetzt, das laufend weiterentwickelt wird. So wurden ab Anfang 2024 sukzessive Wärmetauscher installiert, wodurch seit ihrer Inbetriebnahme insgesamt 412.000 Kilowattstunden (412 Megawattstunden) Wärmeenergie rückgewonnen und eingespart werden konnten. 

„Diese Maßnahmen sind ein Ausdruck unserer gelebten Verantwortung und Teil eines laufenden Verbesserungsprozesses, der über technische Innovation hinausgeht und alle Mitarbeitenden miteinbezieht“, sagt Christian Schäfer.

Österreichischer Standort mit internationaler Signalwirkung

Gmunden ist nicht nur eine österreichische Produktionsstätte für LAUFEN, sondern auch das Innovationszentrum innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe. Die neue Technologie hat internationale Vorbildwirkung. 

„Was wir hier in Gmunden erreicht haben, ist ein Musterbeispiel für moderne Industrieproduktion im Einklang mit Umwelt und Klima. Die Welt sowie unsere Branche befinden sich in einem starken Wandel, und wir zeigen, wie wir diesen aktiv mitgestalten können“, fasst Christian Schäfer abschließend zusammen.

 

Das Projekt Brennprozess im E-Tunnelofen am LAUFEN Standort Gmunden wird aus Mitteln der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG, www.ffg.at) und des Landes Oberösterreich gefördert. Die FFG ist die zentrale nationale Förderorganisation und stärkt Österreichs Innovationskraft.

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